Wir sind ein unabhängiges privates Forschungsinstitut, das 1984 gegründet wurde und in dem Sozialwissenschaftler_innen aus unterschiedlichen Disziplinen gesellschaftspolitisch und historisch relevante Themen bearbeiten. Das Institut hat sich von Anfang an mit Phänomenen der Makrogewalt beschäftigt und hierzu theoretisch fundierte und weithin rezipierte Analysebeiträge geliefert. Das Thema Gewalt wird das Institut auch in Zukunft beschäftigen, jedoch stehen zunehmend auch Probleme von Demokratie und Staatlichkeit bzw. die Strukturmerkmale des gegenwärtigen Kapitalismus im Mittelpunkt einer stark international vergleichend angelegten Forschung am HIS. In der am Institut angesiedelten Zeitschrift Mittelweg 36 und im ebenfalls hier beheimateten Verlag Hamburger Edition werden unter anderem Forschungsergebnisse der Wissenschaftler_innen veröffentlicht.
CfP | Workshop at the Hamburg Institute for Social Research | Wissenschaftliche Planung: Francesca Barp (HIS) und Leonie Thies (Wolfson College, Oxford) | In Kooperation mit Prof. Tobias Eule (HIS / University of Bern) and Prof. Linda Mulcahy (Centre for Socio-Legal Studies, Oxford)
Die Forschungsgruppe arbeitet an einer neuen Perspektivierung des Verhältnisses von Demokratie und Staatlichkeit in Europa. Mit einem historischen, soziologischen und politisch theoretischen Zugang nimmt sie Regionen in Europa, insbesondere an den südlichen Rändern, vergleichend in den Blick.
Im Fokus der interdisziplinären Forschungsgruppe stehen Gewaltphänomene – und das ist mit dem Begriff der Makrogewalt gemeint –, deren Auftreten unmittelbare Rückwirkungen auf die Struktur ganzer politischer und gesellschaftlicher Systeme haben.
Die Forschungsgruppe Monetäre Souveränität widmet sich der komplexen Beziehung zwischen Geld und Politik. Sie vereint Forschungsprojekte, die sich mit der politischen Ökonomie des Geldes in historischer oder gegenwartsbezogener Hinsicht befassen und dabei ihren Schwerpunkt auf die Theoriebildung und Theorieentwicklung legen.
Neuvermessungen des Sozialen. »Grenzen der Gemeinschaft« revisited
Heft 4-5 Oktober/November 2024
»Der soziale Radikalismus hält seine Zeit für gekommen«, schrieb Helmuth Plessner vor hundert Jahren im Vorwort zu den ›Grenzen der Gemeinschaft‹. Das Gefühl besonderer Dringlichkeit dürfte die meisten Radikalismen auszeichnen. Umso wichtiger bleibt die distanzierte, die kalte Analyse. Dieses Heft unterbreitet Vorschläge dazu. Es erkundet, von Plessner inspiriert, die unhintergehbare Dialektik von Gemeinschaft und Gesellschaft, deren Verhältnis sich gegenwärtig wieder einmal umgestaltet.
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