Die politische Welt des Geldes ist in Bewegung: die Rückkehr der Inflation, hitzige Debatten über das Mandat der Zentralbanken in Zeiten sozioökologischer Krisen, das Auseinanderklaffen von Geldversorgung und Wirtschaftswachstum, die Erosion der globalen Dominanz des US-Dollars und die damit verbundene Tendenz zur Regionalisierung der Weltwirtschaft – verschärft durch den »Finanzkrieg« (A. Tooze) gegen Russland – und schließlich das Auftreten neuer digitaler Konkurrenten etablierter Zahlungsmittel, allen voran die Kryptowährung Bitcoin. Diese tektonischen Bewegungen fordern eine kritische Reflexion und gesellschaftliche Diskussion eingespielter geldpolitischer Erwartungen und Instrumente heraus. Zu häufig bleiben solche Debatten allerdings auf Fachkreise beschränkt, obwohl sie das Zusammenleben in unserer Gesellschaft im Kern betreffen. Die Veranstaltungsreihe wird sich in diesem Jahr mit den Verwerfungen des globalen Geldsystems (Andrea Binder), der neuen Rolle von Zentralbanken zwischen inflationären Verteilungskonflikten und Finanzmarktstabilität (Leon Wansleben) und der politischen Bedeutung digitaler Zentralbankwährungen (Carola Westermeier) befassen. Den Abschluss bildet die Vorstellung des neu in der Hamburger Edition erscheinenden Buches Die Währung der Politik. Eine politische Ideengeschichte des Geldes von Stefan Eich, das sich auch der Frage widmet, wie eine demokratischere Geldpolitik aussehen könnte.
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