Asylpolitik und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland
(Stand April 1994)
Die so genannte Asylfrage ist im wiedervereinigten Deutschland zum Zentrum einer Krise geworden, die einerseits zur Explosion gewalttätiger Fremdenfeindlichkeit führte und andererseits durch die Verfassungsänderung scheinbar stillgelegt wurde. Das Projekt untersucht:
1. welche innenpolitischen und sozialpsychologischen Faktoren die Dramatisierung der Asylkrise bewirkt haben;
2. ob die Asylabwehrpolitik der letzten 15 Jahre nicht selber maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen hat;
3. inwiefern die kurzfristige Verfassungsänderung ein inadäquates, weil nationalstaatlich beschränktes Mittel zur Lösung eines globalen, des „Weltflüchtlingsproblems“ ist.
Der theoretische Kontext ist die Frage nach dem Asylrecht als einem grundlegenden Menschenrecht.