Frauen im SS-Orden: das SS-Frauen-Korps
(Stand Februar 2004)
Das Forschungsprojekt befaßt sich mit der Frage nach den Ursachen und Motiven für den Eintritt von Frauen in die SS sowie deren aktive Mitarbeit in der SS, wobei auch der familiäre Hintergrund der SS- und Kriegshelferinnen analysiert wird. Basis dieser biographisch statistischen Untersuchung sind Personaldaten von 2.369 Angehörigen des SS-Frauen-Korps und von 396 Kriegshelferinnen. Mit Abschluß der Datenauswertung kann nun ein differenziertes Bild der Sozialstruktur, der sozialen Schichtung und der Entwicklung des SS-Helferinnenkorps gezeichnet werden. Als Indikator für die soziale Herkunft gelten individuelle Merkmale wie der Beruf des Vaters, Schulausbildung, Berufsabschlüsse und vorherige Berufstätigkeit der SS- und Kriegshelferinnen. Als Indikator für die politische Sozialisation gelten Daten des Eintritts in die Hitlerjugend (HJ/BDM), Teilnahme am freiwilligen Landdienst, am Pflichtjahr, am Arbeitsdienst für die weibliche Jugend (RADwJ), Eintritt in die NSDAP und/oder anderen politischen Organisationen. In dem Projekt wird exemplarisch dargestellt, an welchen Orte und in welchen Funktionen die SS-Helferinnen in die nationalsozialistische Vernichtungspolitik eingebunden waren.