Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941-1944

(Stand 1997)

Das Projekt befaßt sich am Beispiel Weißrußland mit der Wirtschafts-, Umsiedlungs- und Vernichtungspolitik der deutschen Besatzer in Weißrußland. Es wird gezeigt, daß Wirtschaftsinteressen und brutale Besatzungspolitik Teil einer Strategie waren. Es wird belegt, daß die Landwirtschafts-, Ernährungs-, Entindustrialisierungs- und Arbeitseinsatzpolitik in engem Zusammenhang mit der Vernichtungspolitik gegen Juden, sowjetische Kriegsgefangene, gegen Bauern im Zuge der "Partisanenbekämpfung" und andere Bevölkerungsgruppen stand. Einen entscheidenden Faktor bildeten die ernährungswirtschaftlichen Aufgaben, die die Besatzungsbehörden zu erfüllen hatten. Trotz Ämterrivalität verschiedener Besatzungsorgane herrschte weitgehend Konsens über Ziele und Methoden der deutschen Herrschaft.

Das Projekt wurde von April 1993 bis September 1995 vom Hamburger Institut für Sozialforschung gefördert. Die Niederschrift der Arbeit ist abgeschlossen. Sie wurde im Juli 1997 dem Fachbereich 1 der TU Berlin als Dissertation eingereicht.