Dante. Imaginationen der Moderne
Was ist die Moderne? Keine historische Epoche, sondern ein die Geschichte öffnender Diskurs. So lautet in Anlehnung an Jacob Burckhardt die Antwort von Achatz von Müller in seinem neuen Buch "Dante. Imaginationen der Moderne". Der Dichter und Philosoph Dante Alighieri (1265–1321) erscheint hier als Scharnierfigur für eine transepochale Anthropologie der menschlichen Selbstschöpfung und -verantwortung im Sinne einer Ermächtigung zu Bildung und Autonomie, aber auch zu Verdummung und Unterdrückung. Im Zentrum der Analyse stehen der Dichter, sein Umfeld und die von ihm entdeckte Autonomie des Staates, der Geschichte sowie die radikale neue Konstituierung des "Ich". Untersucht werden diese Themen im Spiegel der Reflexionsbeziehungen zwischen Dante und ihm nahen philosophischen und ästhetischen Positionen von der Antike bis zur Gegenwart.
Im gemeinsamen Gespräch werden Achatz von Müller, die Dante-Forscherin und Autorin Dr. Elisa Monaco, Zürich, Thedel von Wallmoden, Verleger des Wallstein Verlags und Wolfgang Knöbl, Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung, die Thesen des Buches kritisch beleuchten und hinterfragen.
Achatz von Müller, Professor (em.) für Geschichte des Mittelalters an der Universität Basel und Professor für Humanities am College der Leuphana Universität Lüneburg
Elisa Monaco studierte an der Universität Basel Germanistik und Geschichte und promovierte an der Universität Zürich mit einer Arbeit über mittelalterliche Gedächtnisvorstellungen
Wolfgang Knöbl, Soziologe; Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung; nebenberufliche Professur (W3) für Politische Soziologie und Gewaltforschung an der Leuphana Universität Lüneburg
Thedel von Wallmoden, Gründer und Verleger des Wallstein Verlags
Bei uns im Hamburger Institut für Sozialforschung gilt 2G plus Maskenpflicht bis zum Sitzplatz.
Aufgrund des großen Interesses an dieser Veranstaltung und unseres limitierten Platzangebots bitten wir kurzfristig um Anmeldung, vielen Dank.
