Wie neoliberal wurde der Steuerstaat? — Steuern, Konflikt und Ungleichheit in Deutschland und Italien seit 1990
In Europa stieg die Vermögensungleichheit zuletzt massiv an. Für diese Entwicklung spielte der Wandel des Steuerstaats eine zentrale Rolle: Der Rückbau von Kapital-, Erbschafts- und Vermögenssteuern brach mit dem Versprechen der Gleichheit und weitete die fiskalische Herrschaft selektiv aus. Und so besitzen heute die reichsten 10% der Haushalte in Europa knapp 52% des Gesamtvermögens. Dies ging jedoch nie konfliktfrei vonstatten. In Deutschland und Italien waren es daher jeweils linke Regierungen, die grundlegende Steuerreformen gegen Widerstand und Protest durchsetzen konnten. Ursachen, Verläufe und Beweggründe dieser steuerpolitischen Konflikte in Europa diskutiert Maren Jensen (manager magazin) mit Marc Buggeln (Flensburg) und Lars Döpking (Rom).
Lars Döpking, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom. Zuvor war er Mitglied der Forschungsgruppe
Demokratie und Staatlichkeit am HIS
Marc Buggeln, Prof. Dr., Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History an der Europa Universität Flensburg.
Maren Jensen ist Redakteurin beim manager magazin. Zuvor war sie freie Autorin, u. a. für die ZEIT, ZEIT Online und die Wirtschaftswoche. Ihre Themenschwerpunkte sind Finanzthemen und soziale Ungleichheit.
Eine Veranstaltung des HIS, in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag und der Hamburger Edition
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung an veranstaltungen(at)his-online.de
Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr
