Soziologie und Kolonialismus: Die Beziehung zwischen Wissen und Politik
PREISVERLEIHUNG UND VORTRAG an und von George Steinmetz
Begrüßung
Prof. Dr. Wolfgang Knöbl, Hamburger Institut für Sozialforschung) & Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
Grußwort
Senator Dr. Carsten Brosda, Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Laudatio
Prof. Dr. Teresa Koloma Beck, (Hamburger Institut für Sozialforschung/Universität der Bundeswehr München
Die Soziologie hat für sich immer beansprucht, universelles Wissen zu produzieren. Übersehen wurde dabei geflissentlich, wie sehr dieses Wissen vom jeweiligen Entstehungskontext geprägt war, mithin von kolonialen Kontexten, insofern die Institutionalisierung der Sozialwissenschaften eben gerade in der Zeit des Hochimperialismus erfolgt ist. Wie die Vorlesung zeigt, hatte dies dann auch massive Auswirkungen auf die politischen Verwendungsweisen eben dieses Wissens.
SIEGFRIED LANDSHUT PREISTRÄGER 2019: George Steinmetz ist Charles-Tilly Professor an der University of Michigan. Er ist einer der führenden Vertreter einer postkolonial orientierten Soziologiegeschichtsschreibung und einer der wenigen Autoren, die sich intensiv mit dem (deutschen) Kolonialismus aus einer dezidiert soziologischen Perspektive auseinandergesetzt haben, wie sein 2007 erschienenes Buch The Devil’s Handwriting. Precoloniality and the German Colonial State in Quingdao, Samoa, and Southwest Africa eindrucksvoll zeigt.
Über den Siegfried Landshut Preis