Die Verfassung der Freiheit - Demokratieprobleme der Gegenwart
Öffentliche Veranstaltungen

Künstliche Intelligenz als Schwert zur Verteidigung von Demokratie und Freiheit? —Zu Imaginationen des »besseren« Tötens im Kontext autonomer Waffensysteme

Location am HIS | Beginn: 11.06.2025 19:00 Uhr

»Wenn Sie an die Demokratie glauben, braucht die Demokratie ein Schwert«, äußerte 2023 ein Investor in Militär-Startups und meint Künstliche Intelligenz.
Damit ist er nicht allein: Auch andere Rüstungsunternehmen
stellen Künstliche Intelligenz in der Vermarktung ihrer militärischen Systeme vor allem als ein Instrument zur Verteidigung demokratischer Werte und Freiheiten in den Mittelpunkt. Das ist nicht nur ein Marketingtrick. Damit verbunden sind auch Vorstellungen eines durch KI ermöglichten »präziseren«, »effizienteren« und vermeintlich »humaneren« Gewalthandelns im Krieg und letztlich auch eines »besseren« Tötens.
Der Vortrag widmet sich auf Basis aktueller empirischer Forschung diesen Imaginationen eines »besseren« Kriegshandelns und den damit verbundenen Diskursen um Künstliche Intelligenz in (teil-)autonomen Waffensystemen. Dabei wird kritisch hinterfragt, was es eigentlich bedeutet, wenn Gewalt, und im Fall des Krieges sogar das Töten, zur Arbeit gehört, und welche ethischen und gesellschaftlichen Implikationen mit dem Versuch einhergehen, diese Arbeit vom Menschen an die Maschine auszulagern.

Dr. Stephanie Schmidt, Rechtsanthropologin; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg, Leitung des Forschungsprojekts »Lokale Öffentlichkeiten und soziale Konflikte um KI-gestützte Sicherheitstechnologien« (LoKI)

Moderation: Prof. Dr. Stefan Malthaner, Politikwissenschaftler und Soziologe; Sprecher der Forschungsgruppe Makrogewalt, Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg

Hier finden Sie weitere Informationen zur Reihe Die Verfassung der Freiheit - Demokratieprobleme der Gegenwart