International Network for Interdisciplinary Research about the Impact of Traumatic Experience on the Life of Individuals and Society
(Stand: Februar 2008)
1995 wurde die „International Study Group for Trauma, Violence, and Genocide“ im Hamburger Institut für Sozialforschung gegründet. Aufgabe der Studiengruppe war eine Bündelung der Informationen über die weltweit zunehmende Forschung zu Trauma, Gewalt und Genozid. Mitglieder des Steering Committees waren David Becker, Cornelia Berens, Mihran Dabag, Ilany Kogan, Dori Laub, Eric Markusen, Kristin Platt, Jan Philipp Reemtsma, Sibylle Rothkegel, Christian Schneider.
Aus historischen Gründen, aber auch aufgrund der Zusammensetzung der Study Group gab es in dieser Arbeit zwei Schwerpunkte: zum einen wurden Arbeiten zum Holocaust und den Folgen (Opfer, Täter, Opfer-Täter-Analogien in der Bewältigung, zweite und dritte Generation) im Netzwerk erfasst, zum anderen bildeten sich Schwerpunkte zu den Themen Folter, Exil, Migration und in der Folge deutscher, aber auch internationaler Asylpolitik.
Angestrebt war eine Verbesserung des gemeinsamen Dialogs der unterschiedlichsten Disziplinen. Das Ziel der International Study Group for Trauma, Violence, and Genocide war der Aufbau eines internationalen Trauma-Netzwerkes, das 1998 gegründet wurde. Die Koordination der Netzwerk-Aktivitäten war im Hamburger Institut für Sozialforschung angesiedelt. Hier wurden Anfragen und Anträge bearbeitet und Wissenschaftler der unterschiedlichsten Fachrichtungen miteinander in Kontakt gebracht, die Datenbank gepflegt, Material gesichtet und gesammelt.
Das Netzwerk veranstaltete in den Jahren 1998, 2002 und 2006 je eine Tagung.
In zwei Heften des Mittelweg 36 (Heft 2 und 3 /1996) bildete das Thema Trauma einen thematischen Schwerpunkt, der durch eine umfangreiche Auswahlbibliographie zum Thema Traumatisierung, die in der Titelaufnahme bis 1988 zurückgeht, ergänzt wurde.
Seit 1998 verschickte das Koordinationsbüro einen unregelmäßig erscheinender Newsletter und seit 2001 einen monatlich, dann vierteljährlichen Newsticker mit den Rubriken Conferences/Calls for Papers, Calls for Contributions, Lectures and Seminars, Vacancies and Bursaries-Grants-Scholarships, New Websites, Useful Links, Publications from Trauma Research Net Members. Er diente dem Informationsaustausch innerhalb des Netzwerks. Mittels des Newstickers ließ sich die Datenbank auf dem neuesten Stand halten und der Informationsaustausch zwischen den aktiven Netzwerksmitgliedern – außerhalb des TRN-Newsletter und seiner jeweiligen Schwerpunktsetzung – stets aktuell halten.
Zum Ende des Jahres 2007 wurde das Trauma Research Net in seiner Anbindung an das Hamburger Institut für Sozialforschung in der bestehenden Form aufgelöst.
Die gesammelten Aufsätze gingen als Schenkung an die Bibliothek des Berliner Zentrums für Folteropfer.