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Der Siegfried Landshut Preis

Der Siegfried Landshut Preis wird seit Herbst 2018 jährlich von den Wissenschaftler_innen des Hamburger Instituts für Sozialforschung (HIS) an Wissenschaftler_innen verliehen, die mit ihren Analysen wichtige Impulse für die Erforschung von Themen und Problemen geliefert haben, mit denen sich auch das Hamburger Institut für SozialforschungHIS beschäftigt. Mit Siegfried Landshut teilen die Preisträger_innen nicht nur die Überzeugung von der Notwendigkeit einer historisch informierten präzisen Begriffsarbeit oder von der Fruchtbarkeit des sozialwissenschaftlichen Vergleichs; mit ihrem Oeuvre verkörpern sie auch eine über theoretische Fragestellungen vermittelte Zugangsweise zur empirischen Wirklichkeit, die es ihnen erlaubt, aktiv den Kontakt zu den jeweiligen Nachbardisziplinen zu suchen. Die Resultate der solchermaßen entstandenen und an »großen« Fragen interessierten Forschungen werden dann in der Regel durchaus kontrovers diskutiert, wodurch sie auch von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
Der Preis ermöglicht es der/dem Preisträger_in zwei vom HIS finanzierte Stipendien an (ausländische) Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zu vergeben, um diesen die Forschung in und zu Deutschland zu erleichtern.

Über die Siegfried Landshut Lectures (Broschüre als pdf)

Siegfried Landshut Preisträgerin 2023: Monica Prasad

Monica Prasad ist eine der zentralen Figuren der US-amerikanischen Soziologie, die mit ihren Arbeiten in den Forschungsfeldern der historisch-vergleichenden Soziologie, der Wirtschaftssoziologie, der politischen Soziologie und der Entwicklungssoziologie auch die internationale Fachdebatte der letzten beiden Jahrzehnte entscheidend geprägt hat. Sie ist die Landshut Preisträgerin 2023

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Informationen zur Preisverleihung und diesjährigen Landshut-Lecture am 26. Juni

Siegfried Landshut Preisträger 2022: Mike Savage

Der Preisträger des Siegfried Landshut-Preises 2022 ist Professor Mike Savage, Martin White Professor of Sociology am Department of Sociology der London School of Economics and Political Science (LSE).
Die Preisverleihung hat am 22. Juni 2023 stattgefunden.

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Informationen zur Preisverleihung am 22. Juni 2023

Informationen zur zweiten Lecture am 27. Juni 2023

Siegfried Landshut Preisträgerin 2021: Marion Fourcade

Am 27. Juni 2022 wurde zum vierten Mal der Siegfried Landshut Preis vergeben. Die Preisträgerin des Jahres 2021 ist die an der an der University of California, Berkeley, lehrende Marion Fourcade.

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Informationen zur Preisverleihung am 27. Juni 2022

Informationen zur zweiten Lecture am 29. Juni 2022

Siegfried Landshut Preisträgerin 2020: Isabel V. Hull

Siegfried Landshut Preisträger 2019: George Steinmetz

Am 28. Januar 2020 wurde der Siegfried Landshut Preis 2019 an George Steinmetz verliehen. George Steinmetz ist Charles Tilly Collegiate Professor an der University of Michigan.
Er ist einer der führenden Vertreter einer postkolonial orientierten Soziologiegeschichtsschreibung und einer der wenigen Autoren, die sich intensiv mit dem (deutschen) Kolonialismus aus einer dezidiert soziologischen Perspektive auseinandergesetzt haben.

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Informationen zur Preisverleihung und Lecture am 28. Januar 2020

Informationen zur zweiten Lecture am 30. Januar 2020

Siegfried Landshut Preisträger 2018: Michael Mann

Der britisch-amerikanische Soziologe Michael Mann erhielt für seine Forschung zu globalen historischen Fragen den erstmals 2018 vom Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) verliehenen Siegfried Landshut Preis.
Mann ist ein herausragender Vertreter der historischen Soziologie und Professor an der University of California, Los Angeles. Seine Bücher, etwa "Die dunkle Seite der Demokratie", sind prägend für die Erforschung der Schattenseiten der Moderne.

Informationen zur Preisverleihung und Lecture am 4. Oktober 2018

Informationen zur zweiten Lecture am 6. Oktober 2018

Broschüre als pdf

Siegfried Landshut: Ankunft in Hamburg (von Wolfgang Knöbl)

Geboren 1897 in Straßburg, aufgewachsen in einer assimilierten jüdischen Familie, Teilnahme am Ersten Weltkrieg, zunächst in Frankreich, dann Russland, Verwundung 1916, im gleichen Jahr erneut eingezogen und zurück an die Front, Unteroffizier in Aleppo, Kriegsende, Sich-Durchschlagen nach Konstantinopel, von dort zurück per Schiffspassage nach Hamburg – im März 1919.

Siegfried Landshut redivivus (von Rainer Nicolaysen)

Als der Politikwissenschaftler Siegfried Landshut vor fünfzig Jahren, im Dezember 1968, starb, hinterließ er ein weit verstreut erschienenes, zum Teil unter widrigsten Lebensumständen entstandenes Werk, das bis heute für die Politische Wissenschaft als ebenso grundlegend wie anregend gelten kann, das aber, sperrig gegenüber jedem Mainstream, schon zu Landshuts Lebzeiten nur begrenzt rezipiert wurde und nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit geriet. Bereits in seiner Akademischen Gedächtnisrede auf den früheren Hamburger Kollegen hat Wilhelm Hennis 1969 betont, er wüsste kaum ein Werk eines deutschen Gelehrten zu nennen, dessen Wirksamkeit durch »die Ungunst der Zeit« so beeinträchtigt worden wäre wie dasjenige Landshuts.