Transformation der Arbeitswelten

Projektstart: November 2006

Das Forschungs- und Buchprojekt zielt darauf ab, Tendenzen und Folgeerscheinungen des aktuellen arbeitsweltlichen Wandels zu identifizieren und zu analysieren.

Mit Hilfe der Methode verstehender Interviews sollen subjektive Erfahrungen und Umgangsweisen mit den Veränderungen in unterschiedlichen Arbeitswelten herausgearbeitet werden. Hierbei wird ein möglichst breites Spektrum unterschiedlichster Branchen und Erwerbssituationen berücksichtigt. Die Darstellung der jeweiligen Arbeitswelten erfolgt über soziologische "Portraits", in deren Mittelpunkt einzelne Personen oder gegebenenfalls auch Personengruppen aus einem ausgewählten Arbeitsumfeld stehen. Es sollen sowohl die zur Sprache kommen, die sich dem aktuellen Wandel ohnmächtig ausgeliefert sehen, aber auch die, die sich ihm pragmatisch anzupassen scheinen, oder schließlich jene, welche diesen Wandel positiv bewerten oder sich an seiner Durchsetzung aktiv beteiligen. Als exemplarische Arbeitswelten kommen in Frage: Die Landwirtschaft, das Gesundheitswesen, die Sphären der öffentlichen Dienste, die Welt der Logistik (Transport und Lagerwirtschaft), der Einzelhandel, die Touristik, Bereiche der Produktionstechnik oder auch der Sektor Bildung und Kultur. Von zentraler theoretischer wie methodologischer Bedeutung ist, dass die aus diesen Bereichen rekrutierten Gesprächspartner langfristig mit der jeweiligen Alltagswelt vertraut sind. Sie dienen als Informanten, die mit einer gewissen historischen Tiefe Aussagen über ihr Arbeitsfeld treffen können.
Das Projekt ist auf internationalen Vergleich angelegt. An dem Vorhaben sind ca. 50 Soziologen, Historiker, Journalisten und Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Projektleiter sind Prof. Dr. Franz Schultheis und Dr. Berthold Vogel.

Die Laufzeit des Projekts beträgt 21 Monate (Januar 2008 bis September 2009). Die Finanzierung von Arbeitstreffen, Fachtagungen und Publikationen erfolgt über den Schweizer Nationalfond, die Universität St.Gallen, das Europäische Forschungsnetzwerk ESSE und das Hamburger Institut für Sozialforschung.

Ein Kooperationsprojekt zwischen der Universität St. Gallen und dem Hamburger Institut für Sozialforschung.

(Stand Juli 2008)