Ideen und Interessen – Otto Liebmann und sein Verlag, 1890-1933
Im Rahmen einer historischen Fallstudie erarbeitet das Projekt die Geschichte des Verlages „Otto Liebmann, Verlagsbuchhandlung für Rechts- und Staatswissenschaften“ in den Jahren zwischen 1890 und 1933 im Kontext der Entwicklungen im Bereich des juristischen Publikationswesens und der deutschen Rechtswissenschaft um 1900 insgesamt.
Auf breiter Quellenbasis werden Programm und Profil des Verlages und ihre Entwicklung während der vier Jahrzehnte nachgezeichnet und ausgewählte verlegerische Großprojekte eingehend analysiert. Zugleich wird vergleichend gezeigt, wie sich der Verleger auf dem juristischen Büchermarkt positioniert hat und wie das Zusammenspiel von unternehmerischen Interessen und rechts- wie kulturpolitischen Ideen hierbei das verlegerische Handeln des geschäftsführenden Inhabers bestimmt hat.
Jenseits der Fallstudie versteht das Projekt als Versuch eines Brückenschlags zwischen verschiedenen theoretischen und methodischen Fragen der Buchwissenschaft und Buchhandelsgeschichte, der Rechts- und Rechtswissenschaftsgeschichte sowie der Markt- und Rechtssoziologie.